09.04.2023 - Ostersonntag

Taufe im Familiengottesdienst 2023
Bildrechte Ev.-Luth. Kirchengemeinde Berg

Familiengottesdienst „Neues Leben“

mit Taufe und Abendmahl für Groß und Klein


um 10 Uhr im Katharina von Bora-Haus

mit Pfarrer Johannes Habdank und Prädikant Peter Schickel


Nachstehend Gottesdienstablauf und Predigt zum Nachlesen.

 

 

Familiengottesdienst „Neues Leben“ am Ostersonntag 2023 mit Taufe und Abendmahl
(Pfarrer Johannes Habdank und Prädikant Peter Schickel)
 

Glocken


Begrüßung (Johannes Habdank)

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit (Offenbarung 1, 18).
Mit dem Spruch des Tages grüße ich Sie und Euch alle zum Familiengottesdienst am Ostersonntag, heute wieder mit Abendmahl für alle, es gibt Trauben und Brot für alle, Groß und Klein.

Besonders freuen wir uns über die Taufe einer schon nicht mehr Kleinen; sondern 11 Jahre großen, herzlich willkommen, liebe Ambra und liebe Taufamilie Riebel; die Taufe selbst wird der Euch befreundete Prädikant Peter Schickel übernehmen. Schön, dass das im Rahmen unseres Ostergottesdienstes, eigentlich der klassische Tauftermin, stattfindet!

Mit der Taufe beginnt das Leben quasi nochmal neu, und das verbindet die Taufe mit Ostern: Jesus ist nicht im Tod geblieben, sondern hat neues Leben gewonnen für seine Jünger, alle Christen bis heute. 

Singen wir zum Eingang: Die Sonne geht auf, Christ ist erstanden! (EG 556).


Eingangsgebet

Großer Gott! Es ist Frühling geworden! Neues Leben erblüht in Wiesen und Wäldern, Tälern und Bergen! Die ersten Schmetterlinge fliegen über Gräber und Blumen, Vögel zwitschern in Bäumen und Feldern.
Große und Kleine, Junge und Alte feiern heute zusammen Ostern in diesem Gottesdienst, Gott des neuen Lebens!  Große und Kleine, Junge und Alte setzen ihre Hoffnung darauf, dass du auch ihr Leben immer wieder neu werden lässt, Gott des neuen Lebens!
Große und Kleine, Junge und Alte bitten um deinen Segen, dein Geleit, und feiern in deinem Namen, Gott des neuen Lebens: Wir danken dir für diesen Oster- und Tauftag, Fest neuen christlichen Lebens! Amen.

Lesung Ostergeschichte nach Markus 16, 1-8

1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2 Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 3 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? 4 Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. 5 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. 6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. 7 Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. 8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.

Lied: Erschienen ist der herrlich Tag (EG 106,1+4-5)


Osterpredigt über „neues Leben“ und Symbol des Schmetterlings (Johannes Habdank)

Liebe österliche Gemeinde,

viele Schmetterlinge haben sehr schöne symmetrische Muster und viele Farben auf ihren Flügeln. Das Pfauenauge fällt besonders auf durch vier große, mehrfarbige Ringe, die wie möglichst große Augen aussehen, um Feinde abzuschrecken. Oder der Zitronenfalter ist gelb wie eine Zitrone – ah, deswegen heißt er ja auch so! Ich habe dieses Jahr schon mehrere Zitronenfalter gesehen, selbst bei Beerdigungen über dem Grab.

Beim Flug von einer Blüte zur anderen tragen die Schmetterlinge ungewollt auch Pollen mit - wie die Bienen. Damit befruchten sie die Blüten (manche Blüten können überhaupt nur von Schmetterlingen befruchtet werden, weil der Blütenkelch so tief ist, dass nur die Schmetterlinge mit ihren dünnen langen Rüsseln bis zum Nektar hinunter kommen). Die Schmetterlinge sind darum wichtig für andere Tiere und Pflanzen, und so auch für die Menschen! Also: Rettet die Schmetterlinge! Die können wenigstens nicht stechen, wie die Bienen … machen dafür aber keinen Honig.

Bevor der Schmetterling ein Schmetterling wird, ist er zuerst ein ganz kleines Ei, das befruchtet wird (manche Schmetterlingsweibchen können übrigens auch, „Spaß ohne“, ohne ein Männchen Eier legen, die sich entwickeln können. Man nennt das Parthenogenese, kleine Anspielung zum Thema Jungfrauengeburt!)  Aus dem Ei schlüpft dann, etwa nach einer Woche – knack! – eine kleine Raupe, meistens mit einer Tarnfarbe versehen, um vor Feinden geschützt zu sein. Vögel, Käfer, Igel, Wespen und viele andere Tiere fressen nämlich gerne Raupen. Manche Raupen sind aber auch richtig grell in der Farbe, um möglichst giftig zu wirken. Wer möchte schon so einen grünen Giftwurm fressen? Die Raupe frisst sehr viel, wie wir alle von der Kleinen Raupe Nimmersatt wissen – diese Raupe ist ein besonderes, weil literarisches Symbol für besonders gefräßige Menschen, sie genießt schon fasst klassisch-märchenhaften Status. Und weil sie so ein vegetarischer Vielfraß ist, sind manche Gärt-ner und Bauern nicht sehr erfreut über sie. Die Raupe wird größer und größer, ihre Außenhaut platzt, und nur weil darunter aber schon vorher die nächste dehnbarere Haut gewachsen ist, bleibt die Raupe am Leben und wächst weiter. Das Ganze geht so 5-6mal, dieser Häutungsvorgang. Dann verpuppen sich die Raupen: sie wickeln sich in einen Faden ein, den sie aus ihrer Spucke machen. Bei der Seidenraupe kann man die-sen Faden abwickeln und daraus einen feinen Stoff herstellen. In der Puppe häutet sich die Raupe zum letzten Mal und wird zum Schmetter-ling. Zum Schluss durchstößt der junge Schmetterling die Puppe an einer vorgesehenen, dünneren Stelle. Er entfaltet die Flügel und füllt das Ader-Gerippe mit Blut. Dadurch wird es fest und die Flügel sind stabil. Und erheben sie sich in die Lüfte und fliegen von Blüte zu Blüte, von Baum zu Baum …

Manche Schmetterlinge leben nur einen Tag, so wie die Eintagsfliege, andere mehrere Wochen und Monate, und nur das Tagpfauenauge und der  Zitronenschmetterling können auch überwintern,  in irgendwelchen Ritzen, Spalten oder Baumhöhlen, hängen oder sitzen sie da erstarrt, bis es wieder wärmer wird, und dann blüht auch ihr Leben wieder auf! So können sie über ein Jahr alt werden. Das ist für Schmetterlinge ungefähr so, wie wenn bei den Menschen jemand über 100 Jahre alt wird.

Was hat das alles mit Ostern zu tun? Ist Jesus vielleicht als Schmetterling aus dem Grab auferstanden und zu Gott…? War ja keiner dabei? Nein, er ist als Mensch den Seinen  erschienen, als der Mensch, als den sie ihn kannten und wiedererkannten, obwohl er gestorben war, als wieder Lebendigen, an den sie geglaubt haben, vorher wie nun wieder nachher, nach seiner Auferstehung. Wie der Apostel Paulus schreibt (Kurzfassung): Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

Und für diese Verwandlung in sein neues Leben hinein, die wir Auferstehung nennen, ist bei uns in Christentum und Kirche der Schmetterling ein schönes Symbol geworden. Jesus und auch wir, jeder Mensch, Du und ich, sind geboren wie die Raupe aus dem Ei, leben auf der Erde, um dann irgendwann ins Grab zu sinken, und jetzt kommt das Entscheidende an Ostern und für den Osterglauben: Wir meinen immer, danach kommt nichts mehr, das wäre der endgültige Tod, manche sagen: da kommt einfach „das Nichts“. Es hat mir bis heute noch keiner erklären können, was das sein soll, auch kein sog. Atheist: „das Nichts“. Aber das gleichnishafte Bild von der Raupe und dem Schmetterling sagt, wie es auch biblisch angemessen ist: Nein, nach der Verpuppung, dem Grab, dem Kokon, entsteht ein völlig neues Leben in einer vorher überhaupt nicht vorstellbaren neuen Dimension, wie der Schmetterling ein vergleichsweise zur erdgebundenen Raupe geistiges, frei schwebendes Leben ist, so werden wir auch einmal sein, in Verbundenheit mit Jesus Christus, dem Auferstandenen und allen, die im Glauben an ihn gestorben sind und mit ihm in Ewigkeit bei Gott ein völlig neues, anderes Leben haben. Mit ihm und bei ihm werden wir endgültig schweben, dort in einem anderen Leben.

Auferstehung, Schmetterling, bedeuten: Neues ist geworden. Angst und Sorgen, Sterben und Tod haben sich in neue Hoffnung und Freude ver-wandelt. Was an Ostern geschehen ist, kann sich immer wieder ereig-nen.  Es kann sich auch in meinem Leben heute etwas verwandeln und neu werden. Manchmal geht es nur darum, den Kokon seiner Gewohn-heiten und Zwänge zu verlassen. Plötzlich entpuppen sich neue Per-spektiven. Das Leben gewinnt neue Leichtigkeit. Am Ende aber geht es nicht um Verwandlungen und Entwicklungen im Leben, sondern um die eine letzte Verwandlung, die wir Christen gleichnishaft mit dem Glauben an die Auferstehung meinen. Und der Schmetterling ist ein schönes Symbol dafür, um es mit Worten des Paulus aus dem 1 Kor  zu sagen:

Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich;
Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit;
Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib.
 

Amen.


Musik (Sonja Riebel, Querflöte, und Bettina Schickel, Klavier)


Kinderaktion: Schmetterlinge ums Taufbecken herumlegen


Hinführung zur Taufe von Ambra (Peter Schickel)

Gnade sei mit Euch und Friede,
von dem, der da ist
und der da war
und der da kommt.

Liebe Gemeinde, heute, an diesem Ostertag ist was geboten. Drinnen und draußen Schmetterlinge, später vielleicht sogar Hasen! Haben Sie im Garten auch schon die ersten ganz gelben Zitronenfalter gesehen. So ein Leben eines Zitronenfalters stellt man sich ja eigentlich ganz schön vor, oder? Fragt sich nur, was man mit den ganzen „gefalteten“ Zitronen anstellt. Aber der liebe Gott hat, als er den Zitronenfalter gemacht hat, wahrscheinlich nicht an einen gedacht, der tatsächlich Zitronen faltet, also „falten“ im Sinne von zusammenlegen. Man kann manchmal staunen über die besonderen Namen, die die Menschen der guten Schöpfung Gottes geben.

Und auch heute wird ein junges Mädchen auf einen ganz besonderen Namen getauft, nämlich Ambra Jolie Giubellini. Ambra. Ambra, das kann man, neben dem Wort für Bernstein auch vom griechischen Ambrosia ableiten, das etwas mit Unsterblichkeit und dem ewigen Leben zu tun hat – „den Unsterblichen angehörig, unsterblich, ambrosisch“. Der Name Ambra ist in der ganzen Mailänder Gegend bis nach Bergamo und darüber hinaus, wo unser Täufling mit Ihrer Familie wohnt, ein recht häufiger Name. Das liegt an ihrem berühmten Namensvetter. Ambrosius von Mailand, Sant‘Ambrogio oder der Ambrös, wie er im Dialekt heißt, den kennt dort jedes Kind. Ambrosius war im vierten Jahrhundert ein großer Kirchenlehrer und Bischof. Über seine eigene Taufe wird erzählt, daß er selbst noch in der Vorbereitung zur Taufe in der Osternacht war, als er besonders beredsam einen Kirchenstreit schlichten sollte. Da erschien die Stimme eines Kindes in der Versammlung und rief mit hellem Glockenklang: „Ambrosius sei Bischoff“ (aus Wriedt, Markus, Art. Ambrosius, in: Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (www.wibilex.de)).
Gesagt, getan, die Anwesenden stimmten in den Ruf ein und einigten sich erstaunlicherweise tatsächlich auf ihn, Ambrosius, der dann innerhalb einer Woche getauft, zum Diakon und Priester geweiht und gleich auch noch zum Bischoff berufen wurde. So schnell kann es gehen, muss es bei Dir, liebe Ambra, aber nicht. Fangen wir erst mal langsam an…

Denn heute wird Ambra getauft, wie es dem Willen dessen entspricht, der die Mitte des christlichen Glaubens ist: Jesus von Nazareth. Am Ende des Matthäusevangeliums spricht der Auferstandene: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Im Evangelium nach Johannes wird bezeugt: Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.


Tauflied: Ins Wasser fällt ein Stein (EG 645)


Kleine Taufpredigt über Taufspruch (Peter Schickel)

Liebe Tauffamilie,

Sie haben sich zusammen mit Ambra einen Taufspruch ausgesucht als Motto oder Leitspruch, er steht im Alten Testament in Psalm 139, Vers 14, und lautet: “Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.”

So ein schöner Spruch! Wunderbar!

“Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.” (Psalm 139,14)

Ja, liebe Tauffamilie, Sie haben Recht, man kann dankbar sein für das Wunder des Lebens.

Dankbarkeit nicht aus Höflichkeit, sondern zutiefst empfunden: staunende Dankbarkeit über das Wunder des Lebens der Welt und seiner selbst, wie wundervoll das alles ist – für uns unverfügbar, weil von höherer Warte, von Gott her kommend.

Philosophisch wurde bei den Vorsokratikern zum ersten Mal das Staunen als Beginn von Bewusstsein und Denken begriffen, und biographisch-psychologisch ist es wohl auch so beim Menschen, dass das Staunen der Anfang des Denkens ist, immer wieder neu. Und wer im Laufe des Lebens das Staunen verlernt, der hört auch bald auf zu denken, dessen Seele stumpft ab und stirbt womöglich, bei manchen schon lange vor dem biologischen Ende.

Dagegen heißt es im Taufspruch:
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
Das Wunderbare der Werke Gottes – das erkennst Du in Deiner Seele. In Deiner Seele ist also nicht nur ein Staunen, sondern auch ein Erkennen.

Die Seele (aus dem Hebräischen Seele = næfæš, [Näfäsch]) hat von ihrer Wortbedeutung her etwas mit Hals, Kehle, Speiseröhre, Hauch und Atem zu tun. Also, alles Dinge die man zum Atmen und Sprechen braucht. Nach Luther spricht der Mensch sozusagen mit Gott durch seine Seele. Die Seele kann man heute deshalb auch somit als eine Art Kommunikationmittel mit Gott verstehen. So eine Art Handy, Telefon oder auch Smartphone, wie du willst, mit direktem Draht nach Oben. Sogar der ganze Mensch sei Seele und hätte diesen ganz direkten, unbedingten Draht zu Gott. Nichts ist da dazwischen.

Martin Luther sagt dazu – ich übersetze mal das altertümliche Deutsch:

(WA 7,22 9 ff) „So müssen wir nu gewiß seyn, das die seele kann allis dings entperen on des worts gottis, und on das wort gottis ist yhr mit keynem ding beholffen. Wo sie aber das wort hatt, ßo darff si auch keyneß andern dings mehr, sondern sie hat in dem wort gnugde, speiß, freud, frid, licht, kunst, gerechtickeyt, warheyt, freyheit und allis gutt überschwenglich.“ Dieses Wort Gottes ist zugleich das Evangelium von Jesus Christus.
Und gerade heute in Deiner Taufe spricht Gott zu Dir. Er ruft dich zuerst an und beginnt ein Gespräch mit Dir in Deiner Seele, das ein ganzes Leben andauern soll – und darüber hinaus - und auch schon vorher - ewig eben. Ein Gespräch bei dem Du genügend Speise, Freude, Friede, Licht, Kunst, Gerechtigkeit und Freiheit und alles gut überschwänglich für Dich finden wirst. Wunderbar!

Liebe Ambra, Dein Taufname bedeutet „den Unsterblichen angehörig, unsterblich“, hat also etwas mit dem Ewigen Leben zu tun. Vielleicht ist es das, was Deine Seele erkennt und Dir sagen will heute bei Deiner Taufe. Vielleicht ist es das, weshalb Du über Gottes Werke an Dir so staunen kannst. Vielleicht ist es das, weshalb Du Dich heute taufen lässt. Gott hat Dich wunderbar gemacht und er will Dein Leben lang mit Dir im Gespräch bleiben. Du hast seinen Anruf bereits schon angenommen.

Sprich einfach weiter mit ihm,
Dein Leben lang –
und darüber hinaus.

Amen.


Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.             

Amen.


Glaubensbekenntnis

Bitte stehen Sie zum Glaubensbekenntnis auf.

Ambra, ich frage Dich:

Glaubst Du an Gott und an Jesus Christus, der uns Gottes Liebe gebracht hat?
Ja.


Laßt uns gemeinsam mit Ambra unseren Glauben an den Dreieinigen Gott bekennen, auf dessen Namen auch wir getauft sind.

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.

Betrachtung zum Taufwasser (Familie stellt sich in offenem Halbkreis auf)

Das Wasser, mit dem wir taufen, ist zugleich Zeichen des Todes und des Lebens. Ohne Wasser gibt es kein Leben, im Wasser können Menschen versinken. Die Sintflut brachte Gottes Gericht über die Sünde der Menschen. Noah aber fand Gnade und wurde errettet aus der Flut. So soll im Wasser der Taufe alles, was uns von Gott trennt, untergehen. Aus dem Wasser der Taufe wird der neue Mensch auferstehen, der mit Christus leben soll.

Taufhandlung und Taufsegen

Ambra Jolie – Ambra, ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Der allmächtige Gott und Vater stärke dich durch seinen Heiligen Geist, erhalte dich in der Gemeinde Jesu Christi und bewahre dich in diesem Leben und zum ewigen Leben.

Friede + sei mit dir.

Amen.

Taufkerze (wird an der Osterkerze entzündet.)

Christus spricht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Nimm hin diese brennende Kerze zum Zeichen, daß Christus das Licht deines Lebens ist.

Lied:  Ich möcht‘, daß einer mit mir geht (EG 209).


Fürbitten

Gott des neuen Lebens, wir bitten dich:                     
Lass es Ostern werden bei allen Christen in der ganzen Welt.  
Wir bitten dich, erhöre uns. (Johannes Habdank)

Lass das Osterlicht hell leuchten für alle, die im Dunkeln sind. Wir bitten dich, … (Peter Schickel)
Hilf den kranken Menschen, dass sie gesund werden. Wir bitten dich, … (Ambra)
Hilf allen, die nicht weiter wissen, dass sie neue Wege finden. Wir bitten dich, … (Johannes Habdank)
Hilf Menschen da, wo Krieg herrscht, dass Frieden wird. Wir bitten dich, … (Ambra)
Hilf den Kindern und Jugendlichen, dass sie Mut zum Leben und Freude am Leben haben!  Besonders bitten wir dich heute für Ambra, dass sie für´s Leben lang spürt und darauf vertrauen darf, dass du sie begleitest auf allen ihren Wegen. Wir bitten dich, … (Peter Schickel)
Hilf allen, die in diesen Tagen von Tod und Trauer betroffen sind, dass sie neue Lebenskraft gewinnen! Wir bitten dich, … (Johannes Habdank)
Unsere persönlichen Anliegen bringen wir in der Stille vor Gott.           (Johannes Habdank)
STILLE
Nehmen wir unsere Anliegen mit hinein in das Gebet Jesu, das Vaterunser.


Vaterunser im Himmel


Agapemahl (Johannes Habdank)

Wir feiern jetzt zusammen ein Mahl, Jesus hat es ja auch mit seinen Jüngern getan, im Leben oft und gerne mit Brot und Wein und vielem anderen mehr, und auch dann noch, als er seinen Jüngern später als Auferstandener begegnet ist. Das Mahl heißt Agape, das heißt Liebe.

Wir nehmen heute nicht Oblaten und Wein, wie sonst beim Abendmahl, sondern Brot und Trauben. Alle, Groß und Klein, sind eingeladen.

Das soll dir zeigen und geben:

Gottes Liebe für dich, Mut für dich, Hoffnung für dich, Zuversicht für dich, Glaube für dich, neues Leben für dich!
Kommt, halten wir Mahl miteinander! Bilden wir einen Kreis gemeinsam.

Dazu Orgel: Ubi caritas u.a.

Kommunion, Friedenszeichen, Votum


Schlusslied: Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100,1-3)


Sendung und Segen


Orgelnachspiel und Ostereiersuchen im Garten